Weniger Entzündungen dank Sport?
Häufig sind mit fortgeschrittenem Alter zunehmend viele Entzündungsstoffe in unserem Körper vorzufinden, die langfristig unsere Leistungsfähigkeit herabsetzen können. Eine derartige Sarkopenie ist somit ein mögliches Kennzeichen des natürlichen Alterungsprozesses. Betroffene neigen häufiger zu Stürzen und zu Knochenbrüchen.
Im Rahmen einer Studie konnte aufgezeigt werden, dass dieser Prozess durch eine regelmäßige sportliche Aktivität und eine gesunde Ernährungsweise verlangsamt werden kann. Omega-3-Fettsäuren sowie Proteine in der Ernährung scheinen in Kombination mit körperlicher Bewegung einen positiven Einfluss auf die unerwünschte Bildung der Entzündungsstoffe zu haben und dem sogenannten „Entzündungsaltern“ entgegenzuwirken. Betagte Menschen können demnach vorbeugend handeln, indem sie sich sportlich betätigen und ihre Ernährung entsprechend anpassen.
61 Personen im Alter von 65 bis 85 Jahren nahmen für die Dauer von acht Wochen an einer Studie teil. Sie absolvierten in dieser Zeit ein Trainingsprogramm, das aus einem Krafttraining und einem Vibrationstraining bestand. Ein Drittel dieser Gruppe ernährte sich während dieser Zeit eiweißreich und erhielt im Rahmen ihres Speiseplans einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Ein zweites Drittel bekam ebenfalls einen entsprechenden Eiweißdrink und der Rest der Teilnehmer änderte die Gewohnheiten nicht. Es ernährte sich wie gewohnt. Mithilfe von Untersuchungen des Blutes ermittelten die Wissenschaftler zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Studie den Gehalt an den Entzündungsstoffen.
Im Ergebnis zeigte sich, dass das Zusammenspiel aus aktivem körperlichen Training und einer
Omega-3- sowie proteinreichen Ernährung die Entzündungen im Körper der Betroffenen am effektivsten reduziert. Aber auch ohne entsprechende Ernährungsumstellung profitierten die Teilnehmer von ihrer sportlichen Aktivität. Der älteren Generation wird daher auch vor dem Hintergrund dieser Studie empfohlen, Sport zu treiben, sofern sie es nicht bereits tut.
Haß, U. et al.
Effects of Exercise and Omega-3-Supplemented, High-Protein Diet on Inflammatory Markers in Serum, on Gene Expression Levels in PBMC, and after Ex Vivo Whole-Blood LPS Stimulation in Old Adults.
Int. J. Mol. Sci. 1/2023; 24(2): 928.
Aktiv gegen Post-Covid-Muskelschmerz
25 % der Post-Covid-Betroffenen haben es neben den bisher bekannten Symptomen mit Muskelschmerzen und vorzeitiger Ermüdung der Muskeln zu tun. Was es damit auf sich hat, wurde im Rahmen einer Studie der Uniklinik Bochum ermittelt. Insbesondere wollten die Verantwortlichen wissen, ob sie auf krankhafte Veränderungen der Muskelstrukturen zurückzuführen sind.
Zu diesem Zweck stellten die Wissenschaftler Untersuchungen an den Muskeln von 20 betroffenen Personen mittels Magnetresonanztomografie sowie weiterer Diagnoseverfahren an. Die Ergebnisbilder wurden mit denen einer nicht erkrankten Kontrollgruppe in Vergleich gestellt. Es stellte sich dabei heraus, dass sich in den entsprechend betroffenen Muskelregionen veränderte Mikrostrukturen gebildet hatten. Diese Veränderungen waren jedoch nicht auf fortschreitende Entzündungen zurückzuführen. Außerdem handelt es sich dabei nicht um krankhafte, degenerative Veränderungen des Muskelgewebes.
Die Studienverantwortlichen weisen darauf hin, dass Post-Covid-bedingte Veränderungen in bestimmten Muskelpartien reversibel sind. Ein angepasstes Training zum Wiederaufbau der Muskeln würde helfen und damit diese unerwünschte, strukturelle Muskelveränderung wieder rückgängig machen können.
Enax-Krumova, E. et al.
Quantitative muscle magnetic resonance imaging depicts microstructural abnormalities but no signs of inflammation or dystrophy in post-COVID-19 condition
European Journal of Neurology 1/2023
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Dr. med. Bernd Mähler
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